
Einleitende Worte: Schon lange wollte ich die Kategorie Sonntagsschnack auf dem Blog einbinden. Nun fülle ich sie zum ersten Mal mit Leben. Was der Sonntagsschnack sein soll? Ein Ort, um meine wöchentlichen Gedanken abzuladen. Einfach zu schnacken, ohne dass es sich um ein spezielles Thema dreht. Das ist der Kurzüberblick, was mich diese Woche beschäftigt hat und weiterhin beschäftigt. Ein kleiner Einblick in mein Leben.
Arbeit. Tolle Themen und Herausforderungen.
Die Arbeit bringt Spaß. Ich bin extrem glücklich mit dem Jobwechsel, ich habe zu tun, die Themen sind toll und die Kolleg:innen noch viel mehr. So ist Arbeiten wirklich eine Freude. Wenn dann noch die Rahmenbedingungen stimmen – was will man mehr?
Dennoch war die letzte Woche auch geprägt von Herausforderungen. In jedem Projekt kommt es mal zu Problemen und hier trafen gleich mehrere Aspekte zusammen, die mich am Montag und Dienstag kurz an den Rand der Verzweiflung getrieben haben. Doch wie so oft lösen sich Probleme auch wieder auf, sodass ich am Freitag beruhigt ins Wochenende starten konnte.
Studium. Begeisterung und Zeitverzug.
Dieses Semester belege ich das Modul „Community Psychology“. Darauf habe ich mich schon lange gefreut: Mich interessieren die Themen, die darin behandelt werden. Wie kann man das Zusammenleben von Menschen verbessern? Schon der Einstieg war toll: Motivierte Betreuungspersonen, eine schön aufgebaute Moodle-Umgebung und eine sehr praxisorientierte Herangehensweise. Nach der theoretischen Testkonstruktion im letzten Semester eine gelungene Abwechslung.
Leider starte ich mit viel Verspätung in das Semester. Für die Arbeit habe ich eine Zertifizierung abgelegt, die mich drei Wochen beschäftigt hat. Gleichzeitig ging es ohne Pause vom letzten Semester ins neue Semester. Damit ist der Start trotz tollem Thema holprig und ich bemühe mich gerade, alles nachzuarbeiten.
Gleichzeitig fühle ich mich ausgelaugt, meine Gedanken schweifen hierhin und dorthin, es fällt mir schwer, mich zu konzentrieren. Ich bräuchte einmal ein bisschen freie Zeit um durchzuatmen, ich habe das Gefühl, ich stolpere von einem Thema ins nächste und hänge schon von Beginn an hinterher. Das ist frustrierend.
Doch eine Pause ist nicht drin, denn dann kann ich das Modul nicht zufriedenstellend bearbeiten. Und das wäre gerade bei einem so tollen Thema äußerst ärgerlich.
Eine Zwickmühle, die auch viel mit innerer Einstellung zu tun hat. Ich arbeite daran, meine Einstellung wieder mehr ins Positive zu drehen.
Lesen. Lügner und Endzeitszenarien.
Je mehr mich Arbeit und Studium fordern, desto weniger Energie habe ich für anspruchsvolle Literatur. Abends möchte ich Geschichten lesen, die mich mitreißen, einfach geschrieben sind und in denen ich abtauchen kann. In diesem Jahr zieht es mich immer mehr zu Krimis. Spannende Entwicklung. Vielleicht kehre ich ja nächstes Jahr zurück zu den historischen Romanen.
Gelesen habe ich zuletzt »Influence« von Christian Linker. Mein erstes Buch von dem Autor – und ich möchte mehr von ihm lesen. Mir hat das Buch recht gut gefallen, nur das Ende hat mich nicht ganz überzeugt.
Jetzt lese ich »One of us is lying« von Karen M. McManus. Von dem Buch habe ich bereits viel Positives gehört und es steht schon lange auf meiner Liste. Die vielen positiven Meinungen kann ich gut nachvollziehen. Ich bin gespannt auf die Auflösung.
Davor habe ich eine kleine Reise in die Fantasy unternommen: »Children of Blood and Bone« von Tomi Adeyemi. Leider konnte mich das Buch nicht begeistern. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen. Die Fantasywelt hat mir gut gefallen, aber das war auch das einzig Positive. Die Story erinnerte mich an einen typischen Jugend-Fantasyroman, wie man ihn schon zu oft gelesen hat, mit den Protagonist:innen bin ich leider nicht warm geworden. Insgesamt habe ich sehr lange dran gelesen, ein Sog ist nie entstanden. Ich fürchte Teil 2 wird nicht bei mir einziehen.
Stricken. Cumulus und dicke Wolle.
Ich stricke derzeit relativ viel, am liebsten abends, wenn ich parallel Serien gucke. Mein Mammutprojekt ist die Kumulus Bluse von Petite Knit. Sie stricke ich in einem Wollmix: Das eine Garn ist die Silk Mohair von Isager in einem Braunrot, das andere ist die Sensai von Ito in einem dunklen Rot. Dadurch entsteht eine spannende Farbe, die mir wirklich sehr gut gefällt. Ich verarbeite zum ersten Mal Mohair. Auch eine spannende Erfahrung. Und der Pullover ist toll zu stricken (insbesondere, wenn man über den Raglan hinaus ist), aber ich brauche als Langsamstrickerin schon meine paar Monate …
Parallel habe ich zuletzt eine Babymütze für das Kind einer Freundin beendet. Die Anleitung habe ich auf Ravelry gefunden und musste so ganz ungeplant erstmals Kordeln stricken. Hat aber gut geklappt. Das Projekt werde ich bei Zeiten nochmal auf dem Blog vorstellen. Verstrickt habe ich zum ersten Mal Wolle von Rosy Green Wool (Cheeky Merino Joy) und ich bin begeistert: So eine tolle Wolle! Leider auch nicht ganz billig. Aber für den Kinderkopf kann man sich das schon mal leisten. Dafür ist sie auch Bio und GOTS-zertifiziert.
Außerdem habe ich in der letzten Woche dicke Socken für meinen Vater angefangen, der immer so an den Füßen friert. Ein schönes, schnelles Projekt für zwischendurch. Sockenstricken ist doch etwas Gutes – insbesondere, wenn die Wolle dick ist.
Allerlei. Aufräumwahn und Druckerkauf.
Ansonsten hat mich in den letzten Wochen eine gewisse Rastlosigkeit ergriffen. Woher sie kommt, weiß ich nicht ganz. Ob sie mir missfällt, auch nicht. Ich räume sehr viel in der Wohnung rum, organisiere, sortiere aus und denke über die Zukunft nach.
Aber genug von dem Gedankenkarussell. Neben den großen Themen geht es auch um ganz konkrete Dinge. Mein Drucker zieht leider kein Papier mehr ein, sodass eine Neuanschaffung her muss. Am liebsten würde ich mir den Traum eines Laserdruckers erfüllen, wären diese Geräte nur nicht so riesig. Wirklich nicht ganz einfach, da eine Entscheidung zu treffen. Die schiebe ich jetzt schon mehrere Monate vor mir her, dabei bin ich sonst gut in Entscheidungen.
Ansonsten habe ich noch diversen Organisationskram auf dem Zettel wie die Versicherungsabwicklung für meinen Fahrraddiebstahl. Und das neue Fahrrad muss auch dringend in die Werkstatt zum Check.
Nächste Woche geht es zu meinen Eltern zum alljährlichen Plätzchenbacken. Damit ich ihnen nichts aus dem Corona-Risikogebiet mitbringe, habe ich meine sozialen Live-Kontakte komplett reduziert und war auch in letzter Zeit nicht mehr im Büro.
So viel von meiner Woche. Jetzt geht’s zurück zum Studium und den Chancen, die Communitys für die Stressbewältigung bieten. Das klingt doch spannend, oder?
In dem Sinne: Einen guten Restsonntag!