
Ihr fragt euch jetzt vermutlich: Plätzchen, Detektive und Igel? Was hat das miteinander zu tun? Das waren meine letzten Wochen. Ich könnte sogar noch die Ostsee hinzufügen. Aber der Reihe nach.
Allerlei. Kurzurlaub in der Heimat.
In der Familie haben wir eine Backtradition: Braune Kuchen. Das Rezept wird handgeschrieben von Generation zu Generation überliefert und meine Mutter backt die Braunen Kuchen nun immer für die halbe Familie. Es geht also um eine große Menge, darum habe ich auch dieses Jahr geplant, zur Unterstützung anzureisen. Also habe ich mich brav zwei Woche in Isolation begeben und habe dann meine Eltern für ein verlängertes Wochenende besucht.
Wir haben nicht nur gebacken, sondern auch bei bestem Spätherbstwetter einen Trip an die Ostsee gemacht und ein neues Spiel entdeckt: Detective. Ich bin ein großer Fan von Kooperationsspielen, meine Eltern sind große Fans von Krimis und so habe ich dieses Spiel gefunden und mitgebracht. Und ich finde es extrem genial. Zwei Nachmittage saßen wir zusammen, haben Strategien zurechtgelegt und gerätselt und gegrübelt und zwei Fälle erfolgreich gelöst. In zwei Wochen geht es das nächste Mal in die Heimat, da stehen dann die restlichen drei Fälle der Staffel an.
Wer also noch ein abendfüllendes Kooperationsspiel sucht und nichts dagegen hat, über Kriminalfälle zu rätseln und lange Texte vorzulesen, für den/die könnte Detective das richtige Spiel sein!
Hallo, Igel!
Als ich zurück in Hamburg war, habe ich am Freitag mein Fahrrad aus der Werkstatt nach Hause gefahren. Ich war schon beinahe angekommen, als ich eine Vollbremsung hinlegen musste: Ein Igel überquerte die Straße. Ein Igel, um diese Jahreszeit noch unterwegs? Besonders groß sah er auch nicht aus.
Also eingepackt, mit nach Hause genommen und gewogen. Nur etwas über 400g auf der Waage und das bei nächtlichen Minustemperaturen. Nun wohnt also ein Igel in meinem Arbeitszimmer. Dort hat er Ruhe (nur die lauten Nachbarn stören ihn vermutlich) und kann langsam aufgepäppelt werden. Bis auf das etwas zu geringe Gewicht sieht er gesund aus und frisst auch recht gut.
Wir lernen uns langsam kennen. Ich weiß nun, dass der Igel lieber Huhn mag als Fisch. Und Rührei ist auch okay. Ansonsten kugelt er sich schnell ein (was ein gutes Zeichen ist) und hat am ersten Tag schon zehn Gramm zugenommen. Es wird. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, ihn wieder in dem Miniaturparkabschnitt im Hamburger Zentrum auszuwildern und unser Garten hinterm Haus ist zwar naturbelassen, aber die Straßen sind nah. Darum werde ich ihn wohl in zwei Wochen zu meinen Eltern mitnehmen und wir gehen dort den Schritt Winterschlaf gemeinsam an, wenn er genug Fettvorrat auf den Rippen hat. Immerhin gibt es da viel Natur und einen igelfreundlichen Garten.
Putzigste Erkenntnis: Mir war nicht klar, dass Igel schmatzen. Nicht nur beim Essen, auch beim Schlafen höre ich häufig Schmatzgeräusche aus dem Nebenraum.
Lesen. Ausflug in die Spiegelwelt.
Als ich bei meinen Eltern war, habe ich auch einen Trip in die örtliche Buchhandlung unternommen. Und ich bin mit acht Büchern wieder rausgekommen – wie immer ist es eine bunte Mischung aus Belletristik, Krimi und Jugendbuch. Und ich starte mit dem Jugendbuch und unternehme gerade einen Ausflug in die Spiegelwelt von Cornelia Funke. Denn der vierte Teil von Reckless ist erschienen. Ich mag die Spiegelwelt sehr, ehrlichweise lieber als die Tintenromane.
Auch wenn ich im Moment leider wenig und langsam lese. Aber das wird sich über die Weihnachtstage bestimmt wieder ändern.
Stricken. Bald habe ich wieder warme Ohren.
Anfang dieses Jahres habe ich meine geliebte Mütze verloren, eines meiner ersten Strickprojekte. Darum stricke ich sie jetzt nochmal. 4,5er Nadeln, Merinowolle, glatt rechts. Also ein schön einfaches Strickprojekt, das sogar funktioniert ohne hinzugucken. Bald habe ich also wieder warme Ohren.
Danach stricke ich die Socken für meinen Vater weiter. Der erste Socken ist schon fertig, es fehlt nur noch der zweite. Auch ein fixes Strickprojekt und damit ein guter Kontrast zu der Cumulus Bluse, für die ich wohl noch etwas brauche.
So viel zu meinen letzten Wochen. Ich wünsche euch einen schönen ersten Advent und ruhige Vorweihnachtstage.